Geschichte

Gastlichkeit seit 1734. Wo einst Kutscher und Fuhrleute ihren Durst löschten und ihre Pferde unterstellten, speisen heute Genießer. Anstelle der schwarz-gelben Postkutschen verwöhnen wir auf unserer großen Sonnenterrasse nun mit unseren schwäbischen Spezialitäten. Das Haus hat viele Wandlungen erfahren, eines ist aber immer gleich geblieben: Gelebte Gastfreundschaft.

Rückblick

Geschichte vom Restaurant „Post Cantz"

Das Haus wurde zusammen mit dem Nachbarhaus Eberhardstraße 4 als herrschaftliches Wohnhaus 1724 auf 1725 von Oberst von Eichelberg erbaut. Das Haus wird in alten Akten so beschrieben: Zweistöckiges Wohnhaus, 67Schuh lang an der Beckengasse, gewölbter Keller, gemeinsame Einfahrt mit dem Anwesen der Fahrkutscherswitwe Lachenmayer, Stallungen und ein Gärtchen. Um 1800 teilten sich zwei Besitzer das Anwesen: Die Witwe des Sattlers Riekhert, also die erste Wirtin hier war.

Sie verkaufte ihre Hälfte um 6800 Gulden an den Metzger Ludwig Hanf. 1842 übernahm Johann Michael Schweizer, Metzger und Wirt, die Nachfolge des Metzger Hanf. Die Erben des Johann M. Schweizer verkauften 1842 das Anwesen für 11480 Gulden an den Metzger Heinrich Rupp. Rupp starb 1867. Seine Witwe heiratet bereits 1868 den Metzger Friedrich Canz. Um 1870 wird Metzger und Wirt Friedrich Canz auch Posthalter. Vor der Wirtschaft in der Eberhardstraße stehen nun schwarz-gelbe Postkutschen.


Friedrich Canz, der Posthalter, mußte sich aber von seinem Nachbar, dem Metzger Karl Canz, in der Eberhardstraße 8 unterscheiden. So bürgerte sich schnell der Name „Post-Canz“ ein. Friedrich Canz starb 1884. Noch weitere 8 Jahre führte seine Witwe das Geschäft weiter, sie übergab es dann Ihrem Sohn aus erster Ehe, Albert Rupp. Dieser starb und seine Witwe übernahm1899 die Wirtschaft. Aber auch der einzige Sohn des Friedrich Canz, Otto Canz, betätigte sich im väterlichen Hause. Er übernahm 1900 die Wirtschaft und die Posthalterei. Obwohl Otto ein Sohn des Friedrich Canz war, schreibt er jetzt „Cantz“ mit „tz“. Otto Cantz starb im ersten Weltkrieg 1917.

1936 übernahm Otto Buhl das Anwesen Eberhardstaße 6. 1959 übernahm sein Sohn Oskar Buhl das Gasthaus und führte es von der einfachen Wirtschaft zu dem was es heute ist. Von ihm ging es 1985 auf mich über.

Peter Buhl